Wie bereits im Vorjahr waren Mareike Jautschus (Sport für Geflüchtete) und Lars Görgens (Vereinsvorsitzender) von der DJK Wiking zum Netzwerktreffen „Geflüchtete und Sport“ beim deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Frankfurt am Main eingeladen. Einen Tag lang wurden Diskussionen, Workshops und vor allem viele informelle Gespräche geführt, um gemeinsam Erfahrungen auszutauschen. Der Grund der Teilnahme war das Projekt „Orientierung durch Sport“.
Nach der Begrüßung sowie Vorstellung und Diskussion aktueller Erkenntnisse im Plenum fanden verschiedene Arbeitsgruppen statt. Dabei besuchten Mareike Jautschus und Lars Görgens diejenige zum Thema Gewaltprävention, was in diesem Bereich auch ein wichtiges Thema darstellt. Am Nachmittag standen Gespräche in Kleingruppen im Zentrum, wobei viele Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis ausgetauscht werden konnten. Mareike Jautschus erklärte: „Ich habe sehr viele interessante Anregungen für die Gestaltung unserer Sportstunden mitgenommen!“
Ein Ausblick auf die Zukunft und ein gemeinsames Resümee rundeten den gelungenen Veranstaltungstag ab. Dabei wurde über die große Bedeutung und die Möglichkeiten diskutiert, welche der Sport im Bereich Integration bietet. Der DOSB bemüht sich auf politischer Bühne, das Projekt „Orientierung durch Sport“ fortzuführen. Eine diesbezügliche Entscheidung wurde insbesondere durch die lang andauernde Regierungsbildung verzögert. Einigkeit herrschte darüber, dass der Sport darum kämpfen muss, solche Projekte fortzuführen und dass die Vereine dafür in der Öffentlichkeit dar- und vorstellen müssen, welche enorme vorrangig ehrenamtliche Arbeit sie leisten.
Auch das große und wichtige Thema Nachhaltigkeit wurde mehrfach behandelt. Dazu gehört auch das Bildungspaket, worüber eine Mitgliedschaft von Flüchtlingen finanziert werden könnte. Lars Görgens steuerte einige Beiträge zur Diskussion zum Thema „Bildung und Teilhabe“ bei:
„Die Antragstellung im Bereich des Bildungspaktes ist für die betroffenen Menschen und die Sportvereine oft eine Zumutung! Dies umso mehr, wenn zusätzlich Sprach- und Verständnisprobleme bei den Antragstellern vorliegen. Das Projekt „Kids in die Clubs“ in Köln hat erfolgreich gezeigt, dass es bürokratisch wesentlich einfacher geht. Das Ziel muss sein, die Menschen einfach und unbürokratisch am Bildungspaket teilhaben zu lassen.“
Insgesamt waren rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Sportvereinen, Sportbünden und Stiftungen aus dem Themenumfeld aus dem gesamten Bundesgebiet vertreten. Die DJK Wiking ist bereits seit fünf Jahren Stützpunktverein für das bundesweite Programm „Integration durch Sport“. Im Jahr 2016 wurde Mareike Jautschus als Bundesfreiwillige mit Flüchtlingsbezug zunächst für ein Jahr im Verein beschäftigt. Inzwischen betreut sie neben ihrem Studium weiterhin Sportgruppen für Geflüchtete als auch die ihr nachfolgenden BuFDis im Verein.