Ehrung für Teilnahme am ZuG-Projekt

ZuG-Diskussion-DOSB1Lars Görgens einziger Vereinsvertreter bei Podiumsdiskussion in Berlin

Auf einer Abschlussveranstaltung des DOSB Mitte Februar in Berlin zogen Gäste aus dem organisierten Sport und der Politik Bilanz über das seit zwei Jahren vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Pilotprojekt „Zugewandert und Geblieben“ (kurz ZuG). Dabei nahm Lars Görgens, 1. Vorsitzende der DJK Wiking, als einziger Vereinsvertreter bundesweit neben Vertretern verschiedener Verbände und politischer Organisationen an der Podiumsdiskussion teil.

ZuG-Auszeichnung-DOSB2Über das ZuG-Projekt sollten Zugangswege zu Migrantinnen und Migranten über 60 Jahre gefunden werden, um bei ihnen die Freude an Sport und Aktivsein zu wecken. Walter Schneeloch, Präsident LSB NRW und Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung im DOSB, sprach allen Mitarbeitenden an dem Projekt seinen Dank aus und hob zudem hervor, dass es sich um eine sehr ehrgeizige Maßnahme handle:

„Für uns zählt jeder einzelne Mensch, der durch diese Projekte erreicht werden konnte. Wir werden jetzt die Ergebnisse, die wir durch „Zugewandert und Geblieben“ erzielen konnten, aufbereiten, damit wir daraus lernen und sie langfristig für unsere Arbeit nutzen können.“

Ingrid Fischbach, Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesgesundheitsministerium, bezeichnete „ZuG“ als ein Vorzeigeprojekt:

„Der Sport zeigt, wie Integration gelingen kann. Das Projekt ‚Zugewandert und Geblieben‘ nimmt eine Schlüsselposition sowohl im Bereich Integration wie auch in der Prävention ein. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich dafür exzellent eingesetzt.“

Fünf im DOSB organisierte Dachverbände hatten mit insgesamt 17 Sportvereinen an der Pilotphase teilgenommen, darunter auch drei Vereine des DJK-Diözesanverbandes Köln.

ZuG-Diskussion-DOSB2

An der Podiumsdiskussion nahmen Maria Becker vom BMG, Prof. Dr. Dr. Alfred Rütten von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Walter Schneeloch vom DOSB, Kemal Deniz von der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände (BAGIV) sowie Lars Görgens  von der DJK Wiking teil.

Dabei wies Lars Görgens noch einmal auf die Grenzen der Belastbarkeit von Sportvereinen hin, die einerseits Garanten für gelingende Integration sein sollen und wollen, denen aber andererseits wie in Köln aufgrund der Flüchtlingskrise zahlreiche Sportflächen weggenommen werden. Sein Appell richtete sich an die Politik, die alternative Lösungen finden müsse.

Auszeichnung für den DJK DV Köln und die DJK Wiking (v.l.): Walter Schneeloch (Präsident LSB NRW und Vizepräsident DOSB), Lars Görgens, Henryk Stempin (1. und 2. Vorsitzender DJK Wiking), Daniela Otto (DJK DV Köln) und Kloty Schmöller (LSV Bayern).
Auszeichnung für den DJK DV Köln und die DJK Wiking (v.l.): Walter Schneeloch (Präsident LSB NRW und Vizepräsident DOSB), Lars Görgens, Henryk Stempin (1. und 2. Vorsitzender DJK Wiking), Daniela Otto (DJK DV Köln) und Kloty Schmöller (LSV Bayern).

Ihren eigenen Erfindungsreichtum hat die DJK Wiking bei „ZuG“ wieder einmal unter Beweis gestellt: So wurden im Rahmen des Projekts insgesamt zehn Gruppen ins Leben gerufen, die nun auch nach Ende der Pilotphase größtenteils weiterlaufen. Dabei trat Lars Görgens als sogenannter „Kümmerer” des Verein auf, der mit großem persönlichem Einsatz bestehende Kontakte vertieft und neue geknüpft hat.

Aktuell leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die über 60 Jahre alt sind. Das ZuG-Projekt wurde wissenschaftlich begleitet und evaluiert vom Institut für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im vergangenen Jahr hatte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eine ZuG-Gruppe der DJK Wiking in Chorweiler besucht. Dies hatte für einige Presseresonanz gesorgt. Anschließend wurde dazu sogar ein kleines Vereins-Sonderheft aufgelegt.

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