„In so einem Haus möchte ich wohnen!“

Tecklenburg-GästehausErfolgreiche integrative Sport-Freizeitfahrt nach Tecklenburg

Seit mittlerweile drei Jahren ist die DJK Wiking „Stützpunktverein für Integration durch Sport“ sowie in diesem Jahr Teilnehmerin am Projekt „Orientierung durch Sport“ für junge Flüchtlinge. Im Rahmen der Projektarbeit wurde nun auch eine integrative Sport-Freizeitfahrt mit Flüchtlingskindern, jugendlichen Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten durchgeführt.

FackelgruppeDiese Aktion hat die Frisbee-Abteilung Ende Oktober 2016 in Form eines Sport-Halloween-Wochenendes in einer Jugendherberge in Tecklenburg bei Osnabrück für rund zwei Dutzend Teilnehmende organisiert. Neben jungen Flüchtlingen und jungen Migrantinnen und Migranten haben Kinder und Jugendliche aus dem Verein, vorrangig jugendliche Helferinnen und Helfer aus Sportgruppen, an der Fahrt teilgenommen. Ergänzt wurde die Gruppe durch erwachsene Migrantinnen und Migranten sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter des Vereins als Aufsichtspersonen.

Die Spannbreite der Teilnehmenden lag zwischen 2 und 52 Jahren. Die erste Herausforderung bestand darin, alle Kinder, Jugendliche und Eltern gut in den Zimmern der Jugendherberge unterzubringen. Dies gelang sehr gut, indem mehrere Gruppenhelfer aus der Frisbeesport-Abteilung die Verantwortung für die beiden Zimmer übernahmen, in denen nur Mädchen und nur Jungs schliefen.

JuHe-TecklenburgNeben den Flüchtlingskindern nahmen an der integrativen Sport-Freizeitfahrt auch Vereinsmitglieder teil, die polnischen, türkischen und ägyptischen Migrationshintergrund haben. Für alle war schon die Unterbringung in dem altehrwürdigen Fachwerkhaus auf dem Berg Tecklenburgs am Teutoburger Wald etwas ganz Besonderes. An zwei sonnigen Tagen bot sich eine fantastische Sicht über das nördliche Münsterland.

Kürbisschnitzen1Neben Ultimate Frisbee, Discgolf, Tischtennis und kleinen Sportspielen standen auch Halloween-Aktionen wie das Schnitzen von Kürbissen und ein nächtlicher Fackellauf auf dem Programm. Das gesamte Rahmenprogramm wurde hervorragend angenommen. Bei den selten auftretenden Sprachproblemen wurde mit Händen und Füßen gearbeitet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten großen Spaß.

Ansprache

Einen großen Teil des Programms nahm der Bereich Disc-Golf auf einem eigens dafür vorgesehen Platz in der Nähe der Jugendherberge in Glandorf ein. Bei dieser Frisbeesport-Variante geht es darum, wie beim Golf auf einem Parcours mit möglichst wenigen Würfen vom Abwurfpunkt in einen Metallkorb zu treffen. Dabei sind neben Kraft auch Genauigkeit und Konzentration gefragt.

3 -2 -1 -Klick!
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Genug Scheiben für alle waren vorbereitet, sodass es nach den ersten Probewürfen in drei Gruppen zu vier Personen über die acht Bahnen ging. Die Anzahl der Würfe pro Bahn war am Ende nicht entscheidend. Die Teilnehmenden lernten den Sport von seiner spaßigen Seite mit viel Bewegung an der frischen Luft und von seiner ernsthaften Seite kennen: Sich nicht über die eigenen Fehler zu sehr zu ärgern! Allen machte der Ausflug bei herrlichem Sonnenschein viel Spaß.

Fackelzug-TecklenburgEin weiterer Höhepunkt der zweitägigen Ausfahrt war der Fackelzug am Samstagabend, der in der sehr schönen Altstadt Tecklenburgs einmal jährlich am Halloween-Wochenende als Touristenattraktion veranstaltet wird. Hunderte von Fackeln erleuchteten die historischen Gassen, durch die die Teilnehmenden anschließend langsam einmal rund um den Ortskern marschierten. Dabei warteten einige Überraschungen wie wild geschminkte „Erschrecker“ auf sie!

Eines der Flüchtlingsmädchen wunderte sich über die Fachwerkhäuser, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Erwachsener versuchte zu erklären: „Die Häuser sehen zwar schön aus, aber sie sind alt und schwer zu heizen!“ Doch das Mädchen ließ sich nicht davon abbringen: „In einer Wohnung in so einem Haus möchte ich auch einmal wohnen!“

TT-Rundlauf3In der Freizeit spielten die Kinder und Jugendlichen Ball und Frisbee auf dem Außengelände, Tischtennis im Rundlauf und Tischkicker. Am Tischkicker kam es unter anderem zum Duell Türkei-Albanien, das für viel Spannung sorgte. Am Abend führte mehr als ein Dutzend Kinder auch das komplexe Gruppenspiel „Werwolf“ durch, das die Teilnehmenden aus mehreren verschiedenen Nationen bravourös meisterten.

Ein weiteres Ziel des Wochenendes war es Jugendliche aller Nationalitäten für die ehrenamtliche Arbeit im Verein zu motivieren und zu begeistern. Auch hier scheint das Wochenende sehr erfolgversprechend gelaufen zu sein. Eine sehr angenehme Unterbringung und eine hervorragende, festliche Verpflegung in der Jugendherberge rundeten den gelungenen Ausflug ab. Kein Wunder, dass bei der Abschluss-Besprechung alle auf eine baldige Wiederholung hofften!

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